Heute habe ich an dem zweiten Teil der Demenzschulung teilgenommen, mit dem Schwerpunkthema: „Umgang und Beschäftigungsmöglichkeiten mit an Demenz erkrankten Personen“.
Hierbei wurde als zentraler Punkt die „Validation“ genannt. Validieren bedeutet „wertschätzen, akzeptieren, annehmen“.
Auch wenn ein Mensch an Demenz erkrankt ist, möchte er als Individuum mit seinen Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit respektiert und wertgeschätzt werden.
Beim Umgang und der Kommunikation mit Menschen mit Demenz sollte versucht werden, die Emotionen der Menschen zu erspüren und sich an der persönlichen Sicht- und Erlebenswelt des Betroffenen zu orientieren. Durch das bestätigende Verhalten auf der Gefühlsebene wird eine Vertrauensbasis zu dem Menschen mit Demenz geschaffen und Konflikte werden vermieden.
Wichtig ist auch die Führung biografischer Gespräche, das Akzeptieren persönlicher Rituale oder alter Gewohnheiten und Rücksichtnahme auf die Tagesverfassung der Erkrankten. Krankheitsbedingte Verhaltensauffälligkeiten dürfen nicht persönlich genommen werden und insgesamt sollte beim Umgang mit den Erkrankten auf deren Sichtweise der aktuellen Situation Rücksicht genommen werden. Die Kommunikation wird so für alle Beteiligten viel harmonischer und erfreulicher!
Dieses Seminar hat mir in vielen Punkten und Situationen die Augen geöffnet und die Handlungsweisen der Erkrankten nachvollziehbar gemacht. Wir haben viele Tipps und Ratschläge erhalten, die ich hoffentlich in der Praxis bei den Besuchen mit den Hunden auch tatsächlich umsetzen kann.
Je mehr ich über die Erkrankungsformen der Demenz erfahre, umso bedeutsamer empfinde ich die Aufgabe des Besuchshundedienstes. Wir können mit unseren Besuchen so viel bewirken! Ich wünschte mir, es würden noch viele mehr Besuchsteams ein wenig ihrer Freizeit dieser so wichtigen Aufgabe widmen.